Was besagt Apley's Gesetz von 1954 bezüglich chronischer Bauchschmerzen?
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Es definiert chronische Bauchschmerzen in Bezug auf Zeit und Einschränkungen im Alltag.
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Was besagt Apley's Gesetz von 1954 bezüglich chronischer Bauchschmerzen?
Es definiert chronische Bauchschmerzen in Bezug auf Zeit und Einschränkungen im Alltag.
Was war das Hauptmerkmal des Rom-I-Konsensus von 1990?
Es gab keine pädiatrischen Definitionen.
Was wurde im Rom-II-Konsensus von 1999 erstmals eingeführt?
Die Einbeziehung von pädiatrischen Definitionen, primär symptomorientiert.
Welche Änderungen wurden im Rom-III-Konsensus von 2006 vorgenommen?
Modifikation und Erweiterung der Definitionen sowie Wegfall restriktiver Zeitfenster für die Diagnosestellung und Unterscheidung von Altersgruppen.
Was wurde im Rom-IV-Konsensus von 2016 bezüglich der Symptome festgelegt?
Nach angemessener medizinischer Bewertung können die Symptome nicht einer anderen medizinischen Erkrankung zugeordnet werden.
Welche Symptome sind im Rom-IV-Kriterien für Kinder von 1-4 Jahren aufgeführt?
Regurgitation, Rumination, zyklisches Erbrechen, Koliken, Durchfälle, Dyschezie, Obstipation.
Welche Symptome sind im Rom-IV-Kriterien für Kinder von 5-18 Jahren aufgeführt?
Rumination, zyklisches Erbrechen, Aerophagie, abdominelle Schmerzen (funktionelle Dyspepsie, Reizdarmsyndrom, abdominelle Migräne, funktionelle Bauchschmerzen), Obstipation, Inkontinenz.
Was fehlt in der Liste der Rom-IV-Kriterien?
„Unspez. Krabblerdiarrhö“.
Was sind die Hauptmerkmale der funktionellen Dyspepsie?
Rekurrierende Magenschmerzen, Unwohlsein oder Bauchschmerzen im Epigastrium, keine Stuhlunregelmäßigkeiten, keine Erleichterung durch den Stuhlgang und keine andere Ursache.
Wie äußern sich die Schmerzen bei funktioneller Dyspepsie?
Als rekurrierende Magenschmerzen oder Unwohlsein im oberen Abdomen.
Gibt es Stuhlunregelmäßigkeiten bei funktioneller Dyspepsie?
Nein, es gibt keine Stuhlunregelmäßigkeiten hinsichtlich Frequenz oder Konsistenz.
Wie beeinflusst der Stuhlgang die Schmerzen bei funktioneller Dyspepsie?
Es gibt keine Erleichterung durch den Stuhlgang.
Welche anderen Ursachen müssen ausgeschlossen werden, um funktionelle Dyspepsie zu diagnostizieren?
Entzündliche, strukturelle, neoplastische und metabolische Erkrankungen.
Was sind die Hauptsymptome des Reizdarmsyndroms (Irritable Bowel Syndrome)?
Bauchschmerzen und Unwohlsein in Kombination mit mindestens zwei der folgenden Symptome: Stuhlfrequenz, Stuhlkonsistenz, Erleichterung nach Stuhlgang.
Wie ist das Auftreten der Schmerzen mit der Stuhlfrequenz assoziiert?
Die Schmerzen treten in Verbindung mit einem Wechsel der Stuhlhäufigkeit auf.
Wie ist das Auftreten der Schmerzen mit der Stuhlkonsistenz assoziiert?
Die Schmerzen setzen mit einem Wechsel der Konsistenz ein.
Was passiert nach dem Stuhlgang bei Patienten mit Reizdarmsyndrom?
Es gibt eine Erleichterung nach dem Stuhlgang.
Welche anderen Ursachen müssen ausgeschlossen werden, um eine Diagnose des Reizdarmsyndroms zu stellen?
Entzündliche, strukturelle, neoplastische und metabolische Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden.
Was sind die Hauptmerkmale einer abdominellen Migräne?
Paroxysmale Episode starker akuter periumbilikaler Bauchschmerzen, die länger als 1 Stunde anhalten.
Wie lange können die unterbrechenden Episoden bei abdomineller Migräne dauern?
Wochen bis Monate.
Wie ist der Schmerz bei abdomineller Migräne im Alltag?
Der Schmerz ist nicht mit Alltagsaktivitäten vereinbar.
Mit wie vielen Symptomen ist der Schmerz bei abdomineller Migräne vergesellschaftet?
Mit zwei oder mehr der folgenden Symptome: Anorexie, Nausea, Erbrechen, Kopfschmerz, Photophobie, Blässe.
Welche Symptome können bei abdomineller Migräne auftreten?
Anorexie, Nausea, Erbrechen, Kopfschmerz, Photophobie, Blässe.
Welche Fragen sollten in der Anamnese zur abdominellen Migräne gestellt werden?
Wann? Wie oft? Wovon abhängig? Wodurch ausgelöst? Wo? Wie?
Was sind anamnestische Warnzeichen bei Bauchschmerzen?
Lokalisation vom Nabel entfernt, nächtliches Aufwachen durch Schmerzen, regelmäßige Unterbrechung von Spiel oder Schule, Veränderungen der Stuhlgewohnheiten (Diarrhoe, Obstipation, nächtl. Stuhldrang), Erbrechen/Übelkeit, konstitutionelle Symptome (rekurr. Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit), Alter unter 4 / über 15 Jahren, plötzliches Auftreten und stundenlange Dauer, familiäre Belastung mit intest. Erkrankungen.
Welche klinischen Warnzeichen sind mit Gewichtsverlust/Gedeihstörung verbunden?
Organomegalie, konstante Lokalisation, Ausstrahlung in Rücken, Schultern, untere Extremitäten, rektale Blutungen/Fissuren/Marisken, Anämie, Entzündungszeichen, Fieber, extraintestinale Allgemeinsymptome.
Was bedeutet eine Veränderung der Stuhlgewohnheiten bei Bauchschmerzen?
Es kann Diarrhoe, Obstipation oder nächtlichen Stuhldrang umfassen.
Welche Altersgruppen sind bei Bauchschmerzen besonders zu beachten?
Alter unter 4 Jahren und über 15 Jahren.
Was sind konstitutionelle Symptome, die bei Bauchschmerzen auftreten können?
Rekurrierendes Fieber, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit.
Was sind die Symptome, die auf eine plötzliche Erkrankung hinweisen können?
Plötzliches Auftreten und stundenlange Dauer der Schmerzen.
Was sind die Anzeichen für eine familiäre Belastung mit intestinalen Erkrankungen?
Eine familiäre Vorgeschichte von intestinalen Erkrankungen.
Was ist der Unterschied zwischen Ausschluss und aktiver Krankheitsfindung in der Diagnostik?
Ausschluss bezieht sich auf das Eliminieren von möglichen Diagnosen, während aktive Krankheitsfindung die Identifikation einer bestehenden Erkrankung umfasst.
Welche Laboruntersuchungen werden zur Diagnostik empfohlen?
BSG, CrP, BB, Diff, Bilirubin, Lipase, Zöliakie-Ak.
Welche Stuhluntersuchungen sind Teil der Diagnostik?
Haemoccult, Parasiten im Stuhl, fäkales Lactoferrin, U-Status.
Welche bildgebenden Verfahren werden zur Diagnostik des Abdomens eingesetzt?
Sonografie Abdomen, Röntgen, MRT, Laparoskopie.
Was sind H2-Exhalationstests und wann werden sie eingesetzt?
H2-Exhalationstests werden zur weiteren Diagnostik eingesetzt, insbesondere nach anamnestischen Hinweisen, wie z.B. Apfelsaft.
Wann sollte eine Vorstellung in der Gastroambulanz erfolgen?
Zur Reevaluation nach der ersten Diagnostik.
Welche endoskopischen Verfahren sind Teil der Diagnostik?
Endoskopie.
Was ist die 24-Std.-pH-Metrie/Impedanz?
Ein Verfahren zur Messung des pH-Wertes und der Impedanz im Ösophagus über 24 Stunden zur Diagnostik von Refluxkrankheiten.
Was sind die ersten Schritte bei der Diagnose von bauchschmerzbezogenen FGID?
Beruhigung und Aufklärung, Lebensstil- und Essgewohnheiten, Ernährungstagebuch und Bauchschmerztagebuch.
Wie lange sollte die Intervention zur Behandlung von FGID evaluiert werden?
Nach 3-4 Wochen.
Was passiert, wenn die Intervention nach 3-4 Wochen nicht effektiv ist?
Die Therapie wird gestartet, abhängig vom Subtyp und den Vorlieben des Patienten und der Eltern.
Welche Arten von Therapien können bei FGID eingesetzt werden?
Pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapien.
Nennen Sie einige pharmakologische Therapien für FGID.
Antispasmodika, Antidiarrhoika, Antirefluxmittel, Antihistaminika und Antidepressiva.
Nennen Sie einige nicht-pharmakologische Therapien für FGID.
Hypnotherapie, kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Probiotika.
Wie lange sollte die nicht-pharmakologische Therapie evaluiert werden?
Nach 2-3 Monaten.
Was passiert, wenn die Therapie nicht effektiv ist?
Die Therapie wird geändert, die Diagnose wird überdacht und die Wirkung der Intervention wird evaluiert.
Was geschieht, wenn die Intervention effektiv ist?
Der Prozess wird fortgesetzt oder die Therapie wird angepasst.
Was sollte nach 2 Monaten erfolgen, wenn die Therapie gestoppt wurde?
Eine Neubewertung des Patienten.